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29.04.2024, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

BASF + Sabic + Linde: Demo-Anlage für E-Steamcracking gestartet

Der deutsche Chemiekonzern BASF, die saudi-arabische Sabic und der Anlagenbauer Linde haben kürzlich eine Demonstrationsanlage für elektrisch beheizte Steamcracker-Öfen in Betrieb genommen.

Laut Pressemitteilung ist die Anlage am BASF-Verbundstandort Ludwigshafen die erste ihrer Art weltweit. BASF, Sabic und Linde hatten im März 2021 eine Vereinbarung über das Gemeinschaftsprojekt unterzeichnet und anderthalb Jahre später mit den Bauarbeiten begonnen (siehe auch plasticker-News vom 19.09.2022).

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Der Aussendung zufolge können durch die Nutzung von Strom aus erneuerbarer Energie anstelle von Erdgas die CO2-Emissionen beim Steamcracking um mehr als 90 Prozent gegenüber herkömmlichen Verfahren reduziert werden. Die in einen der bestehenden Steamcracker in Ludwigshafen integrierte Demoanlage soll Daten und Erfahrungen über das Materialverhalten und die Prozesse unter kommerziellen Betriebsbedingungen liefern und damit die Grundlagen für die weitere Entwicklung dieser Technologie zur industriellen Marktreife schaffen.

In zwei separaten Demonstrationsöfen werden dabei zwei unterschiedliche Beheizungskonzepte getestet. Bei der direkten Beheizung liegt in einem der Öfen elektrischer Strom direkt an den Spaltrohren an. Der zweite Ofen verfügt über eine indirekte Beheizung, die Strahlungswärme von um die Rohre herum angeordneten Heizelementen nutzt. Die beiden Öfen verarbeiten laut Pressemitteilung "zusammen etwa vier Tonnen Kohlenwasserstoff-Rohstoff pro Stunde und verbrauchen sechs Megawatt erneuerbare Energie".

BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller erklärte: "Mit der Entwicklung von elektrisch betriebenen Steamcracker-Öfen bekommen wir Zugang zu einer Schlüsseltechnologie, die helfen kann, die Treibhausgasemissionen in der chemischen Industrie deutlich zu reduzieren. Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, dass wir diesen Erfolg gemeinsam mit unseren Partnern Sabic und Linde erreicht haben. Die Demonstrationsanlage hier in Ludwigshafen wird uns wertvolle Erfahrungen für den letzten Schritt hin zur industriellen Anwendung dieser Technologie liefern."

Die Entwicklung der Demoanlage wurde vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Förderprogramms "Dekarbonisierung in der Industrie" bislang mit 14,8 Mio. Euro gefördert. Zu den Gesamtkosten des Projekts liegen jedoch keine Angaben vor.

Der aktuellen Aussendung zufolge wird der Projektpartner Linde die entwickelten Technologien künftig unter dem neuen Markennamen "Starbridge" vermarkten.

Weitere Informationen: www.basf.com, www.sabic.com, www.linde.com

BASF SE, Ludwigshafen

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